Die Auswahl eines Dosismanagementsystems
Früher oder später steht jede radiologische Praxis oder Klinik vor der Herausforderung, ein Dosismanagementsystem (DMS) zu erwerben. Ein notwendiger Schritt, der nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sicherstellt, sondern auch die Grundlage für die Arbeit des Medizinphysikexperten (MPE) bildet.
Doch während die Notwendigkeit mittlerweile klar ist, taucht eine weitere Herausforderung auf: Der Markt ist gesättigt mit verschiedenen Herstellern, die ihre eigenen Dosismanagementsysteme anbieten.
Hier sind drei entscheidende Fragen, die Ihnen als Leitfaden dienen können. Diese Fragen adressieren Probleme und Herausforderungen, die bei der Anbindung von Geräten und der Pflege vom Dosismanagementsystem regelmäßig auftreten.
Frage 1: Von wie vielen verschiedenen Herstellern sind meine Geräte?
Eine breite Palette unterschiedlicher Hersteller kann zu Interoperabilitätsproblemen führen und die nahtlose Integration erschweren. Dieser Aspekt beeinflusst nicht nur die Effizienz, sondern auch die langfristige Wartung und Pflege des Dosismanagementsystems. Neben Dosismanagementsystemen von Herstellern, welche selbst radiologische Geräte vertreiben und auf die Anbindung der eigenen Geräte spezialisiert sind, gibt es auch Dosismanagementsysteme die herstellerunabhängig arbeiten und die Anbindung von Geräten vieler verschiedener Hersteller ermöglichen.
Frage 2: Welche IT-Lösung ist optimal? Eigener Server oder Cloudbasiert??
Die zweite Überlegung bezieht sich auf die IT-Infrastruktur und die Entscheidung zwischen dem Betrieb eines eigenen Servers oder der Nutzung einer Cloud-basierten Lösung für das Dosismanagementsystem. Die Auswahl zwischen diesen Optionen beeinflusst nicht nur die Implementierungsdauer, sondern auch die langfristige Skalierbarkeit und Wartung des Systems.
Frage 3: Wer sollte bei der Beschaffung eines Dosismanagementsystems mit einbezogen werden?
Bei der Anschaffung eines Dosismanagementsystems ist die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche erforderlich:
- IT-Abteilung: Integration des Systems in die bestehende technologische Infrastruktur sowie die Anbindung der Geräte
- Medizintechnik: Überblick über Geräte und deren Verwendung, sowie Kontakt zu Herstellern
- Strahlenschutzbeauftragte: Verantwortlichkeit in der Abteilung
- Medizinische Technologen für Radiologie (MTR): praxisnahe Erfahrungen sowie ggfs. Betreuung des Dosismanagementsystems
- Medizinphysik-Experte (MPE): Überwachung der Dosisdaten im Dosismanagementsystem und Untersuchung von Vorkommnissen
Die klare Kommunikation spezifischer Anforderungen jedes Bereichs ist vor der Entscheidungsfindung für ein Dosismanagementsystem von entscheidender Bedeutung.
Sie benötigen eine individuelle Beratung zur Anschaffung eines Dosismanagementsystems in Ihrer Einrichtung?
Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung. Sie können uns jederzeit telefonisch oder per E‑Mail kontaktieren, um Ihr Anliegen zu besprechen.